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Was ist Psychosomatik?

WAS IST PSYCHOSOMATIK?

Psychosomatische Medizin versteht sich als ganzheitliche Form der Patientenbetreuung, die die körperliche und psychische Dimension vereint. Ebenso stellt sie eine wissenschaftliche Disziplin dar, die sich mit der Wechselwirkung von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren zur Erklärung von Gesundheit und Krankheit befasst. Hierbei handelt es sich vor allem um Erkenntnisse der Stress- und Traumaforschung, die in den letzten Jahren rasante Fortschritte erzielt hat.

 

DIE VORTEILE DER PSYCHOSOMATIK

Der psychosomatischen Ansatz strebt nach dem Erkennen von zugrundeliegenden Ursachen von Leidenszuständen und ist damit erkenntnisorientiert. Dies steht im Gegensatz zur reparativen und organtechnischen Medizin. Im wesentlichen geht es um das Erkennen von ungünstigen Gewohnheiten, traumatischen Erfahrungen (und deren Verkörperung) und die Identifikationen mit problematischen Gedanken-, Gefühls- und Verhaltensmustern. Therapeutisch spielen Achtsamkeit, Akzeptanz und das Erlernen von neuen oder veränderten Gewohnheiten (Bsp. Verbesserung der Körperwahrnehmung, Selbstfürsorge) eine zentrale Rolle. Voraussetzung ist die Motivation, sich eigenverantwortlich auf einen dynamischen Prozess einzulassen.

 

ACHTSAMKEIT ALS BASIS

Die heutige Zeit ist gekennzeichnet von nahezu endlosen Ablenkungen und einer oft einseitigen Förderung des Intellekts. Ein bewusstes Gegensteuern wird früher oder später notwendig. Die positiven Auswirkungen einer regelmässigen Achtsamkeitspraxis sind zahlreich und durch die Forschung ausreichend belegt (mehr Gelassenheit, geistige Flexibilität, bessere Gefühlsregulation, Introspektion etc.). Bei der Erforschung des eigenen Geistes und der Körperwahrnehmung können wir uns hingegen auf altbewährte Methoden verlassen. Bei der aus dem Buddhismus stammenden Achtsamkeitsmeditation verbinden wir Körper und Geist und schulen dabei unsere Konzentration, Aufmerksamkeit und innere Haltung. Die neutrale Beobachtung der Erfahrung ermöglicht ein Loslösen von der Identifikation mit Gedanken und Gefühlen, Aversion und Verlangen. Im Zentrum stehen Selbsterkenntnis und Befreiung von Leiden. Der MBSR-Kurs eignet sich durch seine Systematik und Anwendbarkeit im Alltag als Übung zur Selbsterfahrung oder als Einstieg in die Welt der Erkenntnismeditation.

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